Skurrile Eröffnungszüge


© Martin Böhm

Sizilianisch (geschlossen)



Einleitung:
Jeder Spieler kennt die Probleme mit ewig lang ausanalysierten Eröffnungs-Varianten, deren beste Haupt-Zugfolge dann je nach Informationsstand früher oder später wegen Unkenntnis abgebrochen werden muß... liegt der Zeitpunkt früher, kann/muß die eigene Kreativität beginnen, liegt er später, muß eine bekannte Variante womöglich bis ins Endspiel verfolgt werden...
man fühlt sich "an der Hand geführt", ja kreativ unterdrückt, denn, weicht man von diesem engen Grat ab, hat man nicht selten mit klaren Nachteilen für diese Entscheidung zu rechnen...

gegen solches dogmatisches Buchwissen richtet sich mein neuer Trainings-Beitrag, dem ich den Obertitel "Skurrile Eröffnungszüge" gab...skurril, weil diese Züge "schräg", ja auch riskant, wahrscheinlich unbekannt sind...sie sollen den Gegner auf wildes, neues Terrain locken, zur Überprüfung unserer tatsächlichen Fähigkeiten...
man freut sich dann umso mehr, wenn solche Eigenbauten zu Erfolgen führen, und ist stolz, wenn sie teilweise Glanzpartien hervorbrachten, auch gegen starke Gegnerschaft, die man unter vielleicht anderen Eröffnungs-Umständen nicht schlagen würde...!

Sehr früh schon - in einer schöpferischen Phase im Alter um die 20 - beschäftigte mich der geschlossene Sizilianer, dessen Grundlage u.a. die Auseinandersetzungen zwischen Fischer und Spassky waren...Spassky bevorzugte lange Zeit den Zug Sh3, der irgendwann aus der Mode kam, wie ich finde, zu unrecht....










es geht um diesen Stellungstyp...Weiß zog zuletzt Sh3...!? Interessant wäre der Kampf nach h5, was allerdings keiner der nachfolgenden Spieler versuchte...daher habe ich auch kein eigenes Material...Beiträge sind jederzeit willkommen !

Böhm - Lucena 1-0

Böhm - Mc Farlane 1-0

Böhm - Kolesar 1-0

Böhm - Rüger 1-0

Böhm - Döserich 1-0

Böhm - Kluss 1-0


nicht alles war super-korrekt, dafür führt dieser Stil zu sehr bewegten Stellungsbildern und jeder Führer der schwarzen Steine mußte sich sein Gehirn martern, über die Leichtigkeit, mit der sich die weiße Stellung spielen ließ....das ist doch auch was...
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